Donauuferpromenade fast fertig

Nur noch die Deckschicht fehlt – Weg zum Volksfest frei – Gaswerk macht Probleme

Das schier endlose Trauerspiel um die Donauuferpromenade scheint dem Ende entgegenzugehen. Wenn nicht erneut etwas Unvorhergesehenes passiert, bekommt der Weg nach dem Gäubodenvolksfest seine Deckschicht und ist dann endlich fertig, berichtet Tiefbauamts-Leiterin Cristina Pop auf Anfrage der Redaktion. Auch wenn die Donau vergangene Woche noch einmal versucht hat, den Terminplan mit einem Hochwasser durcheinander zu wirbeln, haben es die Bauarbeiter der Firma Eberhardt geschafft, den Weg rechtzeitig zum Volksfest begehbar zu machen. Nur für die abschließende Deckschicht hat es nicht mehr gereicht.

Ursprünglich hätte der Weg bereits zum Herzogstadtlauf im vergangenen Jahr fertig werden sollen. Weil die Donau die Baustelle mehrmals überflutete und bei den Bauarbeiten Altlasten des früheren Gaswerks an Tageslicht kamen, habe sich die Fertigstellung der Donauuferpromenade so endlos verzögert, erklärt Cristina Pop. Das Gaswerk war von 1862 bis 1964 in Betrieb und erzeugte durch die Verbrennung von Steinkohle Gas. Die Gebäude des alten Gaswerks sind längst abgerissen, doch die giftigen Hinterlassenschaften des ehemaligen Industriekomplexes kamen bei den Baggerarbeiten für den neuen Geh- und Radweg zwischen Herzogschloss und Schiffsanlegestelle wieder zum Vorschein. Die Stadt habe ein Gutachten in Auftrag gegeben, um ein Konzept erarbeiten zu können, wie mit den Altlasten weiter verfahren werden könne. Bis klar ist, was hier gemacht werden soll, können noch Jahre vergehen. Auch die Kosten, die auf die Stadt zukommen werden, sind noch völlig unklar: „Bisher hat uns der Weg zwischen 700000 und 800000 Euro gekostet. Je nachdem, wieviel Schlacke entsorgt werden muss, kann das auch mehrere Millionen Euro kosten“, berichtet Cristina Pop.

Weil die Altlasten alle Pläne über den Haufen geworden haben, wird es einen geplanten Fußweg von der Uferstraße zur Anlegestelle vorerst nicht geben. Mit schweren Granitblöcken wird der Damm vor dem Abrutschen in die Donau geschützt. Um die Engstelle des Geh- und Radwegs bei der Flussfischerei Meyer beseitigen zu können, musste der Untergrund so abgedichtet werden, dass kein Regen- und Hochwasser die darunterliegende Schlacke ins Grundwasser auswaschen kann. Auch die Deichwände in diesem Bereich mussten entsprechend abgedichtet werden, berichtet Cristina Pop.

Am Donnerstagnachmittag wurden noch die letzten Arbeiten erledigt, damit der Weg rechtzeitig zum Volksfest freigegeben werden kann. Auch die Beleuchtung ist bereits installiert. „Weil die rostigen Dalben, an denen die Kreuzfahrtschiffe anlegen können, in der Bevölkerung auf Kritik gestoßen sind, habe ich den zuständigen Mitarbeiter der Reederei Scylla um Abhilfe gebeten“, berichtet Cristina Pop: „Die Reederei wird demnächst die Pfeiler in der Farbe der Schlossbrücke anstreichen. Die gelb gestrichenen Bereiche werden aber bleiben.“

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